Arbeitsbereiche

Für Betroffene und Angehörige ist die Vielfalt unserer Angebote hilfreich und zielführend. Die Strukturen ambulanter Suchthilfe werden aber aus verschiedenen Gründen eher über die unterschiedlichen Finanzierungen einzelner Arbeitsbereiche bestimmt. An dieser Stelle möchten wir unsere Organisation aus diesem strukturellen Blickwinkel beschreiben.

Die Grundstruktur der Jugend- und Drogenberatung lässt sich durch diese vier Arbeitsbereiche beschreiben:

Diese Angebote sind an unterschiedlichen Standorten in Wolfsburg untergebracht. Eine Übersicht finden Sie in diesem Organigramm.

Beratung

Beratung soll Menschen befähigen, Probleme oder Krisen zu bewältigen, indem sie dabei unterstützt werden, eigene Lösungen zu finden. Unsere Beratung richtet sich ausdrücklich an Betroffene und deren Angehörige oder andere Personen aus dem Umfeld.

Beratung gehört zu den ersten Hilfen, die die Jugend- und Drogenberatung angeboten hat. Im Laufe der Zeit kamen spezialisierte Angebote und weitere Standorte hinzu.

In der Beratungsstelle bieten wir Hilfe für Menschen an, die

  • sich über Drogen, Medikamente und andere Suchtmittel oder -formen informieren wollen,
  • sich suchtgefährdet fühlen oder überprüfen möchten, ob eine Abhängigkeitserkrankung vorliegt,
  • sich über den Umgang mit Drogen in ihrem Freundeskreis oder auch ihren eigenen Konsum Gedanken machen,
  • abhängig sind oder zusammenleben mit abhängigen Menschen,
  • auf Grund ihrer Abhängigkeit bereits starke gesundheitliche, soziale oder finanzielle Probleme haben,
  • Probleme mit Medienmissbrauch oder -abhängigkeit haben (PC-Spielsucht, Online-Sucht etc.),
  • Unterstützung und Rat beim Umgang mit Abhängigkeitskranken benötigen.

Am Standort Dieselstraße bieten wir Hilfe für Menschen an, die

  • Probleme mit Glücksspiel haben,
  • Angehörige sind von Personen mit Glücksspielproblemen.

Über das Projekt rehapro bieten wir Hilfe für Menschen an, die

  • ihre Situation im Rahmen einer Hilfegewährung durch das Jobcenter Wolfsburg verbessern wollen.

Die genannten Hilfen werden angeboten in Form von

  • Informationsvermittlung (Materialien, Fachberatung, Infoveranstaltungen),
  • Krisenintervention,
  • Beratung (persönlich, telefonisch, online),
  • Behandlung / Therapie,
  • Begleitung, Betreuung, Case-Management,
  • Hilfe bei der Vermittlung von Entgiftungs- und Therapieplätzen,
  • Wiedereingliederung, lebenspraktische Hilfen,
  • Gruppen,
  • Urinkontrollprogrammen.

Psychosoziale Betreuung Substituierter

Personen, die in sogenannten Ersatz- oder Substitutionsprogrammen Ersatzstoffe erhalten, werden mit einem individuell notwendigen Hilfebedarf dabei unterstützt, sich aus dem illegalen Leben mit all seinen negativen Folgen (Beschaffungskriminalität, Strafverfolgung, Prostitution, soziale Desintegration, körperliche Verelendung, finazieller Ruin) zu lösen.

Das Angebot an den Standorten Beratungsstelle und SonderBar wendet sich an Personen, die

  • abhängig sind von Opiaten oder Opioiden und
  • bei einer Ärztin oder einem Arzt mit einem Ersatzstoff versorgt werden.

Psychosoziale Betreuung wird angeboten in Form von

  • niedrigschwelliger Hilfe,
  • Krisenintervention,
  • Beratung (persönlich, telefonisch, online),
  • Behandlung / Therapie,
  • Begleitung, Betreuung, Case-Management,
  • Hilfe bei der Vermittlung von Entgiftungs- und Therapieplätzen,
  • Wiedereingliederung, lebenspraktischen Hilfen.

Niedrigschwellige Hilfen

Die Jugend- und Drogenberatung betreibt in der Innenstadt das Szenecafé SonderBar als Angebot für Konsumenten so genannter harter Drogen, die eine Drogenszene bilden. Bei den Angeboten dieser Einrichtung stehen Überlebenshilfe und basale Gesundheitsförderung und Alltagsunterstützung im Vordergrund.

Die Angebote am Standort Schillerstraße sollen folgendes leisten:

  • Überleben und Gesundheit sichern,
  • humanitäre Hilfe anbieten,
  • Klienten aktivieren und motivieren,
  • Hilfen koordinieren,
  • Interessen vertreten.

Die Angebote sind im einzelnen:

  • Tausch und Kauf von Spritzbesteck und -utensilien
  • kleine Wundversorgung, kostenloses Verbandmaterial
  • Hilfe in Drogennotfällen,
  • Safer-Use-, Safer-Sex-Beratung,
  • Spontanberatung, Krisenintervention,
  • psychosoziale Betreuung von Substituierten
  • Entzugsplatz- und Therapievermittlung,
  • kostenlosen telefonischen Kontakt zur Drogenberatungsstelle und anderen Institutionen,
  • Freizeitgestaltung,
  • Zugang zum Internet,
  • Essen und Trinken,
  • hygienische Grundversorgung.

Prävention

Suchtprävention dient dazu, einer Suchtentwicklung frühzeitig entgegenzuwirken. Für die Fachstelle für Suchtprävention ist die Förderung von Lebenskompetenz durch Veranstaltungen in Schulen und Betrieben eine zentrale Aufgabe.

Ziele von Suchtprävention sind

  • Stärkung der Persönlichkeit,
  • Förderung gesunderhaltender Lebenskompetenzen,
  • Vermeidung oder Verzögerung des Einstiegs in den Konsum von Suchtmitteln oder süchtige Verhaltensweisen, wie z.B. Glücksspiel oder Medienkonsum,
  • Früherkennung und Frühintervention bei riskantem Konsumverhalten,
  • Sicherung der Nachhaltigkeit durch intensive Multiplikatorenarbeit.

Suchtprävention wird angeboten in Form von

  • Durchführung von Veranstaltungen in Schulen und Betrieben,
  • Durchführung von Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen,
  • Öffentlichkeitsarbeit.
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