Substanzen

Die meisten Menschen kommen mit psychoaktiven Substanzen irgendwann einmal in Kontakt. Viele konsumieren sie auch mehr oder weniger lange und regelmäßig. Dennoch - oder gerade deswegen - ist Substanzkonsum ein schwieriges Thema.

Konsum psychoaktiver Substanzen – egal welcher Art - ist nicht lebensnotwendig. Wer sich trotzdem entscheidet, solche Substanzen einzunehmen, sollte dies, unser Auffassung nach, möglichst informiert tun. Suchtgefahren und körperliche Risiken bestehen unabhängig davon, ob eine Substanz legal oder illegal ist. Solche Risiken werden oft verharmlost, unterschätzt oder dramatisiert.

Wir sehen es als eine unserer grundlegenden Aufgaben an, objektiv, wertneutral und im wahrsten Sinne des Wortes nüchtern über Substanzkonsum zu informieren.

Einteilung psychoaktiver Substanzen nach Wirkung

Psychopharmaka werden eingesetzt zur Behandlung psychischer und neurologischer Erkrankungen. Hier die wichtigsten Subklassen:
  • Antidepressiva: wirksam gegen depressive Verstimmungen
  • Neuroleptika: dämpfende und antipsychotische Wirkung
  • Tranquillanzien, Anxiolytika: angstlösend (anxiolytisch) und entspannend
  • Phasenprophylaktika: stimmungsstabilisierend
  • Psychostimulantien: steigern geistige und körperliche Ausdauer sowie Konzentrationsfähigkeit
  • Hypnotika: fördern den Schlafvorgang

Substanzen, die anregend auf den Organismus wirken, in den Subklassen:

  • Empathogene: Wirkstoffe, die das Gefühl erzeugen, mit anderen Menschen eine Einheit zu bilden
  • Entaktogene: Wirkstoffe, welche die Wahrnehmung eigener Emotionen verstärken

Halluzinogene: bewirken eine stark veränderte Wahrnehmung der Realität. Die wichtigsten Subklassen sind:

  • Psychedelika: erzeugen psychedelische Zustände
  • Dissoziativa: Wirkstoffe, die dissoziative Wirkungen hervorrufen
  • Delirantia Wirkstoffe, die einen Zustand ähnlich einem Delirium hervorrufen
  • Entheogene: zu rituellen, spirituellen oder religiösen Zwecken verwendete Wirkstoffe

Wirkstoffe, die schmerzstillend (analgetisch) wirken.

  • Opioid-Analgetika, z.B. Heroin, Morphin, Fentanyl, Tramadol, Methadon und Oxycodon.
  • Nichtopioid-Analgetika, z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol, Ibuprofen, Ketamin und Naproxen.
  • Cannabinoide wie zum Beispiel Tetrahydrocannabinol oder Cannabidiol.

vgl. auch Artikel "Psychotrope Substanz" auf Wikipedia

Substanz-Informationen

Wir können an dieser Stelle nicht alle relevanten Substanzen aktuell und umfassend darstellen. Wir verlinken deshalb auf Seiten, die unserer Meinung nach folgende Kriterien erfüllen:

  1. Die Informationen sind umfassend. Wirkungen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen werden ausreichend beschrieben.
  2. Die Informationen sind ausgewogen. Es wird nichts verharmlost oder dramatisiert.
  3. Die Quelle ist seriös. Sie stammen von anerkannten Institutionen, die keine privatwirtschaftlichen Interessen verfolgen.

Hilfe im Drogennotfall

Beim Drogenkonsum kann es zu lebensgefährlichen Notfällen kommen. Entschlossenes Handeln kann dann Leben retten. Auf jeden Fall sollte so schnell wie möglich unter 112 ein Rettungsdienst gerufen werden. Weitere Hinweise gibt es hier: