Ich kiffe manchmal

Hinweise auf gelegentlichen Cannabiskonsum und Handlungsmöglichkeiten

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3. Erklärung

Damit die Konsumform gelegentlicher Cannabiskonsum auf Sie zutrifft, sollten Sie unregelmäßig und situationsangemessen konsumieren. Wir möchten im Folgenden erklären, was dies bedeutet.

Wie ist gelegentlich zu verstehen?

Der Begriff "gelegentlich" im Rahmen des Drogenkonsumverhaltens ist nicht eindeutig definiert. "Gelegentlich" enthält aber sowohl quantitative als auch qualitative Bestimmungen.

Quantitativ im Sinne von

  • unregelmäßig
  • vereinzelt
  • zeitweilig
  • sporadisch

Qualitativ im Sinne von

  • anlässlich
  • wegen
  • beiläufig

Setzt man diese beiden Begriffe zusammen, ergibt sich also eine unregelmäßige und vereinzelte, aus einem bestimmten, eher zufälligen Anlass heraus stattfindende Einnahme.

Was ist situationsangemessen?

Ein situationsangemessener Drogenkonsum darf an Sie gerichtete Anforderungen nicht stören. Deswegen ist "situationsangemessen" nur dann gegeben, wenn keine dringlichen, wichtigen Anforderungen an Sie für den Zeitraum des Konsums und seinen Nachwirkungenen bestehen (z.B. berufliche Anforderungen, Prüfungen, Teilnahme am Straßenverkehr).

Trifft dieses Konsummuster auf mich zu?

Das beschriebene Konsummuster ist im Prinzip unabhängig von zählbaren Konsumvorgängen. Es geht hier mehr um die Art und die Umstände des Konsums. Es geht um unregelmäßig, vereinzelt und situationsangemessen im Gegensatz zu regelmäßig und aus Gewohnheit. Wir nehmen an, dass dies unter normalen Lebensumständen noch möglich ist, wenn maximal drei mal wöchentlich konsumiert wird. Dieser Wert stellt aber lediglich einen Versuch dar, Ihnen eine gewisse Orientierung anzubieten.

Im Artikel Ich kiffe ständig finden Sie ausführliche Angaben zu den Risiken des Cannabiskonsums. Diese Risiken bestehen bei gelegentlicher Einnahme -in reduzierter Form- auch.

Hinweis

Wir haben uns dafür entschieden, im Rahmen des gelegentlichen Konsummusters keine anderen Drogen als Cannabis zu beschreiben. Aufgrund der zum Teil hohen Intoxikationsgefahr (mögliche akute Folgen nach der Einnahme) und/oder des in der Regel gegebenen hohen Abhängigkeitspotenzials vieler anderer Drogen, stellt auch die gelegentliche Einnahme dieser Substanzen ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar.

Dennoch ist uns bekannt, dass im Sinne eines Probier- oder Experimentierverhaltens auch einige andere Drogen von meist Jugendlichen oder jungen Erwachsenen eingenommen werden, die ein eher geringes Risiko haben, problematische oder sogar süchtige Verhaltensmuster zu entwickeln.