4. Handlungsmöglichkeiten
Sie wissen es bereits ...
Bei einer Drogenabhängigkeit ist davon auszugehen, dass Sie bereits seit längerem von Ihrem Problem wissen. Ihr Fühlen, Denken und Handeln ist durch die Einnahme von Drogen stark beeinflusst. Sie haben sich vermutlich bereits häufig Gedanken gemacht, wie Sie diese Problematik in den Griff bekommen. Vielleicht haben Sie auch bereits einen oder mehrere Versuche unternommen, den Konsum zu beenden, aber ohne Erfolg. Es kann sein, dass Sie deswegen resignieren und sich damit abgefunden haben, dass sie abhängig sind.
Nehmen Sie Hilfe in Anspruch!
Unabhängig davon, ob Sie bereits Versuche unternommen haben oder nicht, würden wir Ihnen empfehlen, einen fachlich erfahrenen Arzt / Psychologen oder eine Drogenberatung aufzusuchen, um diese Verdachtshinweise auf das Vorliegen einer Abhängigkeitsstörung zu erhärten oder zu entkräften. Sollte dann zweifelsfrei eine Drogenabhängigkeit bestehen, möchten wir Ihnen dazu raten, diese durch eine geeignete Behandlung zu überwinden. Darauf haben Sie ein Anrecht.
Die Herstellung von Abstinenz (Null-Konsum) ist notwendig und ist auch erreichbar. Unter Hilfe bekommen Sie dazu weitergehende Informationen.
Es gibt in Deutschland ein differenziertes und gut ausgebautes Netz ineinandergreifender Hilfsangebote, angefangen von ambulanter oder stationärer Entgiftung, über ambulante, tagesklinische und stationäre Behandlungsformen, hin zu Nachsorge, ihren abstinenten Lebensalltag unterstützende Hilfen.
Sie sollten eine Entscheidung treffen
Falls Sie sicher sind drogenabhängig zu sein oder bei Ihnen bereits eine Drogenabhängigkeit diagnostiziert wurde, haben Sie nur zwei Möglichkeiten: Sie setzen den Drogenkonsum fort und verbleiben in Ihrer Abhängigkeit (mit den negativen Folgen), oder Sie holen sich möglichst fachliche Hilfe (Arzt, Beratungsstelle) zur Überwindung Ihrer Abhängigkeit. Auf jeden Fall handelt es sich hier nicht um eine Krankheit, die von allein "ausheilt".
Von Selbstversuchen möchten wir Ihnen deswegen abraten, weil eine Abhängigkeit eine schwer wiegende Störung darstellt und fachlicher Behandlung bedarf. Fehlgeschlagene Selbstversuche verstärken Ihre Resignation und sind deswegen nicht unproblematisch.
Hilfe
Offenbaren Sie Ihre Situation einem Arzt Ihres Vertrauens oder wenden Sie sich an eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe. Mit der Drogenberatung Wolfsburg können Sie persönlich oder online in Kontakt treten.
Informieren Sie sich über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten (z.B. hier). Und geraten Sie nicht in Stress. Sie werden bei den Formalitäten begleitet.
Übrigens: Ärzte und Beratungsstellen unterliegen der Schweigepflicht! Es werden keine Informationen an Dritte (also auch nicht an Strafverfolgungsbehörden) weitergegeben. Im Falle einer stationären Behandlung muss Ihr Arbeitgeber nicht von der Art Ihrer Behandlung erfahren.