Ketamin

Ketamin als Pulver

Foto: Coaster420, Quelle: Wikipedia

Ketamin als Injektionslösung

Quelle: Wikipedia

Substanz

Ketamin ist ein verschreibungspflichtiges Schmerz- und Narkosemittel und wird vor allem in der Notfallmedizin bzw. bei Operationen eingesetzt.

In der Szene ist es unter den Namen "K", "Kay", "Special K", "Vitamin K", "Keta", "Lady K", "Super Acid", "Green", "Purple" und "Mauve" bekannt.

Es ist in Tablettenform und als Injektionslösung erhältlich.

Konsumform

Die Ketamin-Tabletten werden oral eingenommen oder von manchen Konsumenten auch zu Pulver zerkleinert und geschnupft. Ebenso wird Ketamin häufiger als Partydroge in eingefärbter Pulverform zum nasalen Konsum verkauft. Weiterhin spritzen sich manche Konsumenten die Injektionslösung oder lösen die Tabletten, um sie sich anschließend zu injizieren.

Wirkungen

Ketamin hat in niedrigeren Dosierungen lediglich einen schmerzstillenden Effekt, in höheren Dosen kann es zur völligen Schmerzunempfindlichkeit und zur Narkose führen.

Die wirksame Dosis liegt bei 50 mg.

Der Ketaminrausch ist kaum mit einem anderen Rausch vergleichbar. Häufig kommt es zu Halluzinationen, Geruchs- und Geschmackssinn sind ausgeschaltet.

Einige Konsumenten berichten von einem Gefühl, aus dem eigenen Körper ausgetreten zu sein (Ich-Entgrenzung, Ich-Auflösung). Reize wie Musik und Stimmen werden verzerrt wahrgenommen. Emotionen werden kaum mehr wahrgenommen. Die Handlungsfähigkeit und die Wahrnehmung sind stark eingeschränkt.
Kommunikation ist nur eingeschränkt möglich, da der gedankliche Faden leicht verloren wird.

Mögliche Nebenwirkungen

akut
Amnesie (Gedächntisverlust), Bewusstlosigkeit, Tachykardie (Herzrhythmusstörungen), Hypertonie (Blutdruckanstieg), Atemdepression, Halluzinationen (siehe auch Erste Hilfe im Drogennotfall). Außerdem kann es zu einem Gefühl der vollständigen Auflösung des „Ichs“ kommen. Der Konsument weiß dann nicht mehr wer und wo er ist. In diesem Zusammenhang kommt es zu großen Ängsten und sogenannten "Horrortrips".
Eine Dosis von 900 mg führt bei Erwachsenen zum Tod.

chronisch
Es gibt bisher kaum Untersuchungen zu den Folgen andauernden Ketamin-Konsums. Als gesichert gilt, dass Psychosen und Gedächtnisstörungen auftreten können. Die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit ist möglich. Bei häufigerem Konsum kann es zu Gehirn- und Nervenschäden kommen.

Recht

Ketamin ist verschreibungspflichtig, fällt jedoch nicht unter das Betäubungsmittelgesetz.

Nachweisbarkeit

Im Urin ist das Abbauprodukt Dehydronorketamin 1 - 2 Tage nachweisbar.