Ecstasy

Ecstasy - verschiedene Tablettenformen

Foto: DEA, Quelle: Wikipedia

Ecstasy - in Tablettenform (mitte) und als Kapseln (außen)

Foto: Psychonaught, Quelle: Wikipedia

MDMA - Klumpen aus MDMA-Pulver

Quelle: Wikipedia

Substanz

Ecstasy, auch XTC, Adam, E, Teil oder Pille genannt, ist eine synthetische Substanz mit der chemischen Bezeichnung MDMA (3,4-Methylendioxy-N-Methylamphetamin). Ecstasy gibt es als Tabletten, als Kapseln oder als Pulver.

Auf dem „Markt“ wird Ecstasy meist in Tablettenform angeboten, wobei die Reinheit und Konzentration unter den einzelnen Tabletten schwankt. Wegen seiner stimulierenden Wirkung ist Ecstasy schon seit Ende der 1980er Jahre als Party- und Tanzdroge ungemein populär.

Konsumform

Meistens wird Ecstasy in Tabletten- oder Kapselform eingenommen. Die Substanz kann nicht geraucht werden, ein Vorteil durch intramuskuläre und intravenöse Injektion existiert kaum, so dass die orale Einnahme (Essen) die gängigste Konsumform bleibt.

Wirkungen

Die Wirkung setzt nach 20 bis 60 Min. ein und dauert ca. 2 bis 5 Stunden an. Anfangs stellt sich großes Kribbeln im ganzen Körper ein. Gelegentlich wird dieses Gefühl durch Steifheit in den Armen, Beinen und Kinnbacken begleitet.

Der Mund wird trocken, die Pupillen erweitern sich. Das Herz schlägt schneller.

Wenn die Hauptwirkung einsetzt, fühlt man sich entspannt und „weich“. Die Wahrnehmung wird intensiviert und die Kommunikationsfähigkeit gesteigert. Die Wirkung wird von einem Glücksgefühl begleitet.

Nach dem Abklingen der Wirkung fühlt man sich müde und depressiv.

Mögliche Nebenwirkungen

  • Übelkeit, Durchfall, Anstieg des Blutdrucks, Schweißausbrüche, große Pupillen und eine angespannte Kiefermuskulatur mit „Zähnemalen“.
  • Generell werden Durst, Hunger und Erschöpfungsgefühle überdeckt.
  • Ecstasy bewirkt einen Anstieg der Körpertemperatur. Dies kann ein Austrocknen des Körpers und eine Überlastung des Kreislaufs bewirken.
  • Eine Überdosierung kann zu schwerwiegenden Leber-, Nieren- und Hirnschädigungen führen.
  • Auftretende Symptome sind Herzklopfen, Muskelkrämpfe, Lähmungserscheinungen, Übelkeit, Erbrechen, Panik und Halluzinationen (siehe auch Erste Hilfe im Drogennotfall).
  • In Extremfällen kann Ecstasykonsum zum Tode führen.

Über die Folgen häufiger und dauerhafter Einnahme liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Es wird vermutet, dass bei chronischem Gebrauch Schädigungen von Teilen des Gehirns auftreten.

Die Tatsache, dass sich depressive Gefühle nach der Drogenwirkung einstellen, ist ein Hinweis darauf. Die Unumkehrbarkeit von Gehirnschädigungen ist wissenschaftlich umstritten.

Körperliche Abhängigkeit stellt sich nicht ein. Das psychische Abhängigkeitspotenzial wird von Konsumenten selbst dagegen als hoch eingeschätzt.

Wechselwirkungen

  • Ecstasy und Alkohol: trocknet den Körper aus, belastet verstärkt Nieren und Leber. Diese Kombination führt schnell zu Selbstüberschätzung und Leichtsinn.
  • Ecstasy und LSD: die halluzinogene Wirkung wird wesentlich verstärkt, kann aber auch ins völlig Unkontrollierbare abdriften.
  • Ecstasy und Speed: Speed hebt die einfühlsame Ecstasywirkung auf.

Safer Use

  • Bei ungetesteten Tabletten sollte die Dosis anfangs niedrig (1/4 Tablette) gehalten werden, da meist unklar ist, welcher bzw. wieviel Wirkstoff enthalten ist.
  • Nach Einnahme von Ecstasy viel trinken (keinen Alkohol!) auch wenn du keinen Durst verspürst!
  • Kein Konsum in der Schwangerschaft!
  • Ecstasy sollte nicht eingenommen werden bei Herz- oder Gefäßkrankheiten, bei Diabetes, bei Leber- und Nierenerkrankungen sowie bei Epilepsie.
  • Generell sollte auf die Einnahme verzichtet werden, wenn sonst irgendwelche Medikamente genommen werden.
  • Besonders riskant ist die Einnahme zusammen mit Antidepressiva des Typs MAO-Hemmer; diese Kombination schädigt das Nervensystem, da MDMA nicht mehr abgebaut wird und es somit zu Vergiftungserscheinungen kommt.
  • Wenn du dich entschieden hast Ecstasy zu nehmen, tu es bewusst und passe darauf auf, dass die äußere Umgebung, der innere Zustand und die Erwartungen an die Wirkung zusammenpassen.
  • Wenn du dich aber ängstlich, gestresst oder beunruhigt fühlst, lass es sein.
  • Wenn die typischen Wirkungen ausbleiben oder nur in abgeschwächter Form auftreten, kann das bedeuten, dass sich der Körper bereits zu sehr an die Wirksubstanz gewöhnt hat.
  • Unbedingt Konsumpausen von mehreren Wochen einlegen! Weiterer Konsum ist sinnlos und gefährlich.
  • Schwere Antriebsstörungen oder Depressionen können die Folge sein.

Recht

Ecstasy unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz. Erwerb, Besitz und Handel sind daher strafbar. Das führen von Fahrzeugen unter dem Einfluss von Ecstasy ist verboten.

Nachweisbarkeit

Ecstasy ist im Blut bis zu 24 Stunden und im Urin 1 bis 3 Tage nachweisbar, in Haaranalysen bei wiederholtem Konsum wesentlich länger.